Das Motorsport-Einsatzteam „Squadra Corse“

Ein ausgesprochen heterogenes Team, das unmöglich unter einer einzigen Definition zusammengefasst werden kann. Die Mitglieder sind zwischen 18 und 65 Jahre alt und kommen aus der Emilia-Romagna, der Lombardei, der Toskana und dem Trentino.

„Wir hätten Engel sein können, aber wir haben uns dafür entschieden, Löwen zu werden.“

Unter diesem Spitznamen, der zu einem unauslöschlichen Markenzeichen wurde, kennt man uns seit dem Großen Preis von Italien im Jahr 1978, dem Jahr des verheerenden Brandes beim Start, bei dem Ronnie Peterson ums Leben kam, und der Vittorio Brambilla zu einer monatelangen Pause zwang. Ein Zusammenstoß wenige hundert Meter nach dem Start, zehn Fahrzeuge neben der Strecke noch vor dem Einbiegen in die Variante, die Hälfte davon eingehüllt in ein in der Formel 1 noch nie zuvor dagewesenes Flammenmeer. Die tragische Bilanz dieses Unfalls ist bekannt, aber in den Tageszeitungen von Monza war am folgenden Tag auch Platz für uns, die wir eine Katastrophe verhindert hatten.

Es wäre noch schlimmer ausgegangen, wären wir nicht vor Ort am Streckenrand gewesen, und hätten wir nicht gegen dieses Feuer angekämpft und damit den Weg für die Rettungsdienste freigemacht. Einigen zufolge war dies die Tat von Engeln, andere schrieben, wir hätten wie die Löwen gekämpft.

Wir entschieden uns für den Löwen, denn er verkörpert unsere Tätigkeit an den Wettkampfstätten am besten, und seither kennen uns alle unter diesem Namen. Es gibt in ganz Italien kein Autorennen an dem wir nicht mehr oder weniger direkt beteiligt wären; wir sind ständig präsent, und gerade durch diese Konstanz sind wir in aller Munde.

Es ist nicht einfach, Komplimenten gleichgültig gegenüber zu stehen, und dennoch ist genau dies der Fall bei einem Team, das in seinen eigenen Reihen Begeisterung und Energie findet: Wir sind eine Familie und sind gerne zusammen.
 

Was wir machen

Unser Hauptziel ist das Löschen von Bränden, und zu diesem Zweck verbessern wir uns ständig. Wir sind aber auch für das Befreien der Fahrer ausgerüstet, falls diese im Fahrzeug eingeklemmt sein sollten: All das geschieht in enger Zusammenarbeit mit dem restlichen Personal an der Strecke.

Bei der Rollenverteilung herrscht großer Einklang und Respekt: Ein verletzter Fahrer darf weder von uns, noch von den Funktionären berührt werden, da dies ausschließlich die Aufgabe des stets an den Rennstrecken anwesenden medizinischen Personals ist. Viele von uns haben Kenntnisse in erster Hilfe, die uns am Anfang vom großen Claudio Costa beigebracht wurden, die wir jedoch nicht anwenden dürfen, weshalb wir uns darauf beschränken, den Verunglückten in Erwartung der Ärzte zu beruhigen.

Beim Brandschutz verzeichnen wir beträchtliche Unterschiede im Hinblick auf die Zahl der auf der Strecke anwesenden Mitarbeiter, was jedoch vollkommen natürlich ist: Bei nationalen Rennen sind die Löwen mit 60 bis 70 Helfern vertreten, beim Großen Preis von Italien steigt diese Zahl auf 210.

Ein deutlicher Unterschied, der jedoch einem hohen Sicherheitsniveau auf der Grundlage der Risikobeurteilung gerecht wird. Die Anzahl der auf der Strecke anwesenden Helfer wird vom Rennleiter festgelegt, es ist jedoch üblich, dass er uns für den Brandschutz aufgrund unserer jahrelangen Erfahrung um Rat bittet.

www.ceasquadracorse.it